Die Höflichkeitsforschung ist ein relativ junges akademisches Gebiet. Höflichkeit als Theorie erlangte erstmals in den 1970er Jahren mit den Arbeiten von Lakoff (1973), Leech (1977) und Brown und Levinson (1978) im Rahmen der Pragmatik ernsthaftes wissenschaftliches Interesse.

Eine breite Palette von Höflichkeitskonzepten erfordert eine Art von Nachweis, dass die Interaktanten die Gefühle und Anliegen des anderen beachten und somit einen angemessenen Beitrag zur Interaktion leisten. Die wissenschaftliche Untersuchung der Höflichkeit als sprachliches Phänomen wurde von diesem Ziel inspiriert.

Daher haben sich zahlreiche Sozialwissenschaften, darunter Linguistik, Anthropologie, Sozialpsychologie, Soziologie und Kommunikationswissenschaften, für Aspekte der Höflichkeit interessiert. Ziel der Höflichkeitsforschung ist es, systematisch zu untersuchen, wie wir gute Beziehungen aufrechterhalten und zwischenmenschliche Konflikte vermeiden, indem wir verschiedene sprachliche Regeln und Strategien anwenden, die darauf abzielen, eine reibungslose Kommunikation herzustellen, indem Disharmonie und Konflikte, die der menschlichen Kommunikation innewohnen, minimiert werden.

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