Der deutliche Anstieg der Gesundheitskosten in den letzten Jahren wurde durch mehrere Faktoren verursacht, vor allem durch die Alterung der Weltbevölkerung. Diese Alterung, die auf Fortschritte in der Medizin und bessere Lebensbedingungen zurückzuführen ist, erhöht die Nachfrage nach Gesundheitsdiensten, insbesondere bei chronischen Krankheiten und Langzeitpflege, und setzt die verfügbaren Ressourcen unter Druck.
Um dieser Komplexität zu begegnen, ist Datenintelligenz im Gesundheitswesen unerlässlich. Eine effektive Datenerfassung, -analyse und -nutzung kann die Funktionsweise von Gesundheitssystemen verändern.
Mit einem besseren Verständnis der Gesundheitsprofile ist es möglich, präventive Maßnahmen umzusetzen, langfristige Ergebnisse zu verbessern und Kosten zu senken. Die Datenanalyse identifiziert Verschwendung und Ineffizienzen, ermöglicht eine effizientere Nutzung von Ressourcen und bietet individuellere Behandlungen.
Darüber hinaus unterstützen aggregierte Daten die medizinische Forschung bei der Entwicklung neuer Behandlungen und Therapien. Um die technologischen Vorteile nutzen zu können, ist es notwendig, Daten aus verschiedenen Systemen zu konsolidieren und eine 360°-Sicht auf den Patienten zu schaffen, unabhängig von der Einrichtung, in der er behandelt wird.
Das Konzept von Open Health steht im Mittelpunkt dieser Transformation und fördert Transparenz, Zusammenarbeit und Zugänglichkeit von Gesundheitsdaten. Open Health zielt darauf ab, ein sicheres und effizientes Ökosystem für den Informationsaustausch zwischen Patienten, medizinischem Fachpersonal, Forschern und Entwicklern zu schaffen.
Interoperabilität ist für Open Health von grundlegender Bedeutung. Sie ermöglicht die Kommunikation und Zusammenarbeit verschiedener Systeme und Geräte, verbessert die Qualität der Pflege und fördert die betriebliche Effizienz durch die Beseitigung von Redundanzen und die Optimierung von Prozessen.
Eine weitere entscheidende Komponente ist die wertorientierte Gesundheitsversorgung (Value-Based Healthcare, VBHC), die sich auf die Maximierung der Gesundheitsergebnisse im Verhältnis zu den Kosten konzentriert und dabei die Qualität und Wirksamkeit der Pflege und nicht das Leistungsvolumen belohnt. VBHC fördert Praktiken, die die Patientenergebnisse verbessern, die Prävention fördern und wirtschaftliche Effizienz schaffen.
Dieses Buch untersucht die Synergie zwischen Open Health, Interoperabilität und VBHC und zeigt, wie Offenheit und Datenaustausch die Qualität der Pflege verbessern, Patienten stärken, technologische Innovationen beschleunigen und zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit von Gesundheitssystemen beitragen können. .