Ziel des Buches ist es, zu ermitteln, wie die Kategorien Individuum und Gesellschaft in Freuds Werk zusammenhängen und theoretisiert werden, sowie diese Elemente aus der Perspektive der von der ersten Generation der Frankfurter Schule vorgeschlagenen Kritischen Gesellschaftstheorie zu betrachten. Zu diesem Zweck wurden drei repräsentative Werke des Freudschen Denkens über das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft ausgewählt und in Übereinstimmung mit den Beiträgen von Adorno und Marcuse analysiert.

Die Studie zeigt, dass für Freud die Kultur das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft vermittelt, der Autor jedoch kulturelle Prozesse zu Lasten der Freiheit und Autonomie der Individuen verteidigt. Gleichzeitig weisen Freuds Werke darauf hin, dass die Widersprüche der Kultur am Ende zur Subjektivität des Einzelnen werden.

Adorno und Marcuse sind sich darüber im Klaren, dass das Freudsche Modell auf das liberale Individuum verweist, und versuchen, die Psychoanalyse im Lichte der kapitalistischen Umwälzungen und der neuen sozialen und kulturellen Konfigurationen neu zu interpretieren, jeder auf seine Weise. .