Die Philosophie der Extraktion im Zusammenhang mit der kieferorthopädischen Behandlung ist nicht neu. Die Herstellung einer normalen funktionellen Okklusion im Gleichgewicht mit unterstützenden Strukturen erfordert gelegentlich die Reduktion eines oder mehrerer Zähne.

Die meisten Extraktionen werden als Teil eines allgemeinen kieferorthopädischen Behandlungsplans durchgeführt. Die Art der Zahnfehlstellung und das Alter des Patienten spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, ob eine Extraktion notwendig ist oder nicht.

Die Frage, ob eine Extraktion notwendig ist oder nicht, war in der Kieferorthopädie schon immer umstritten. Seit den Anfängen der Kieferorthopädie wurde die Notwendigkeit von Zahnextraktionen in bestimmten kieferorthopädischen Situationen diskutiert.

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts befürwortete Angle eine kieferorthopädische Behandlung ohne Extraktion, die auf dem Konzept der Okklusionslinie beruhte. Er glaubte, dass es möglich sei, alle 32 Zähne in den Zahnbögen korrekt zu positionieren und dass sich die angrenzenden Gewebe (Haut, Knochen und Muskeln) an diese neue Position anpassen würden.

Dieses Buch hilft den Lesern, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zur Behandlungsplanung für die Camouflage und die chirurgische Kieferorthopädie zu verbessern. .