Im Zusammenhang mit zeitgeschichtlichen Ereignissen, damit verbundenen Unsicherheiten, Befürchtungen, Ängsten und aufeinander prallenden Weltanschauungen scheinen sich psychische Stauungen in einer Art Eigendynamik aufzuschaukeln und einer zerstörerischen Entladung zuzueilen. Dagegen gehalten werden Hoffnungen, die auf einen menschenfreundlichen Humanismus aufbauen.

Sind solche Hoffnungen berechtigt? Der Glaube an den Menschen, der einer Vorstellung von einer besseren Welt zugrunde liegt, hält sich trotz allem seit Jahrtausenden. Wir haben es also mit einem Menschenbild zu tun, und das gilt für alle Weltanschauungen und Religionen.

Auch im Christentum hat es von jeher Konflikte gegeben, die von unterschiedenen Menschenbildern ausgelöst worden sind. Lässt sich dem Buch des Christentums, der Bibel, ein einzigartiges Menschenbild entnehmen, das sonst in keiner Weltanschauung oder Religion zu finden ist? Wenn ja, muss es auf dieser Grundlage zu einer wesenhaft anderen Beurteilung der Welt kommen, als wir es anderswo vorfinden.

Über den Menschen und damit über sich selbst im unklaren zu sein, ist ein unbefriedigender Zustand, in dem keine zuverlässige Orientierung möglich ist. Das wirkt sich in Themenbereichen aus, von denen in diesem umfangreichen Werk einige beleuchtet werden.

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